Arbeitsweise & Philosophie

Viele Wege führen nach Rom und weder sind alle Hundeführer*innen gleich noch alle Trainer*innen. Gleichzeitig gibt es sehr grundlegende Unterschiede in der Haltung zum Hundetraining allgemein. Umso wichtiger ist es, dass Trainingswillige*r und Trainer*in sich über die gegenseitigen Erwartungen und Haltungen austauschen. Denn nichts ist schlimmer, als wenn der Hund zwischen verschiedenen Trainingsansätzen aufgerieben wird.

Beim Lesen von „Über mich“ mag dem einen oder der anderen ins Auge gefallen sein, dass die Anfänge meiner Hundelaufbahn in den 80er und 90er Jahren liegen. Damals gab es nicht die Fülle an Hundevereinen und -trainer*innen, der wir alle heute gegenüber stehen. Damals fanden auch nur an vergleichsweise wenigen Stellen neue wissenschaftliche Forschungsergebnisse zur Verhaltensbiologie von Hunden Eingang in die etablierten Trainingsroutinen.

Damals war mir nicht klar, dass es abseits des Hundeplatzes eine „andere Welt“ des Hundetrainings gab. Mit den Jahren und sicherlich nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass mein Lebensweg mich selbst in die Wissenschaft geführt hat, lernte ich, dass Forschungserkenntnisse einen langen Weg zurücklegen, bevor sie sich auf die gelebte Praxis auswirken.

Heute ist mir umso mehr bewusst, wie unübersichtlich die Bandbreite an Meinungen, Philosophien und Dogmen im Hundetraining jemandem beim ersten Kontakt vorkommen muss. Die ewig Gestrigen verunglimpfen die Neuen und Innovativen und andersherum. Methoden werden von dem Einen in den Himmel gehoben und von der Anderen verteufelt. Und wie in so vielen Lebensbereichen bekommt man auf eine Frage einen zur Anzahl der Gefragten proportional großen Blumenstrauß verschiedener Antworten präsentiert.

Nun ja, viele Wege führen eben nach Rom.

Nicht jede Methode eignet sich für jedes Mensch-Hund-Team, genau das macht Hundetraining für mich so spannend. Ich bediene mich dabei gerne einer Vielzahl an Ansätzen und sehe es als meine Aufgabe als Trainerin ein Repertoire für jedes Team in petto zu haben. Ich nutze dabei die gesamten Erkenntnisse der Verhaltensforschung im Kontext der vorhandenen Umwelten. Ich persönlich schließe dabei all das aus, was mit Wut, Aggression und negativem Frust zusammenhängt, denn es ist meine feste Überzeugung, dass dies keine Grundlage für ein erfolgreiches Training sein kann.

Ich bin überzeugt davon, dass der Schlüssel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit – egal ob zwischen Menschen oder zwischen Menschen und Hunden – in einer umsichtigen Kommunikation und Bedürfnisorientierung liegt.

Ich stehe dafür ein, Trainingssituationen zu schaffen, die dem Hund Erfolg ermöglichen und ihn nicht ins Versagen führen.

Ich lege Wert auf langfristigen Erfolg, nicht auf schnelle Ergebnisse.

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